Gegen allen guten Rat und Willen zurrten und nagelten sie sich ein Floß zusammen, um der ausgelebten Landschaft zu entkommen. Die vollkommene Ahnungslosigkeit erlaubte der Unternehmung morsches Holz, brüchiges Seil, und mangelhaften Proviant – bei guter Stimmung. Es brach der lächerliche Mast, es spülten Wellen über das Häufchen Elender und das letzte Fass Wein ging über Bord, ehe die ersten eine Rückkehr forderten. Ich half ihnen aus, lies Winde kommen, Ströme sich drehen und warf nachts, wenn sie schliefen, den Überfluss in ihre Mitte. Niemand wunderte sich ob all der Wunder, die ihnen zustießen, und als das zerfetzte Gefährt seine Fracht an der neuen Küste auf den Sand erbrach, da war man der Meinung, sich alles verdient zu haben. Weil ich mich nicht zu erkennen gab, erkannten sie das Glück nicht im Mitleid eines Unbekannten, sondern im Widerstand gegen einen anderen, und es erschien ihnen als Notwendigkeit dieses Lebens, grenzenlos den Kurs zu halten.
Ohne die Erinnerung daran fehlte auch die Phantasie für die bedingungslose Tat. Man erfand erbarmungslose Väter, die in den Elementen oder widrigen Personen wohnten, und noch einen Katalog an Regeln, der angeblich helfen sollte, sich ein Erbarmen zu verdienen. Es war nun gutes Recht, auf Kosten all jener zu leben, die ihren Katalog nicht kannten, ihn vielleicht verlachten, oder gar den eignen schrieben.
Eine unbestimmte Sehnsucht blieb, doch sie stärkte nur den Fetisch einer möglichst exklusiven Liebe, die sich nicht solidarisch mit den Objekten zeigt. In ihrem spitzen Kreise steht sie – immer noch bei voller Fahrt – und durchpflügt die See, zerteilt auf ihrem Weg ein jedes Band. Und noch die Zerteilten opfern ihr, im guten Glauben an das allumschließende dahinter, damit sie weiter fahren kann.